Bei der dritten LfM-Fortbildungsveranstaltung 2005 für Vertreter anerkannter Radiowerkstätten am 10.12.2005 in Lage-Hörste waren „Internetauftritte von Radiowerkstätten“ ein Schwerpunkthema.

Internetauftritte anerkannter Radiowerkstätten – eine Bestandsaufnahme

Nach der Begrüßung der trotz eisigen Wetters zahlreich angereisten RW-Vertreter durch Mechthild Appelhoff stellte Thomas Bruchhausen (LAK/ Radiowerkstatt EXLEX, Mönchengladbach) in seinem Referat eine bunte Landschaft unterschiedlichster Webseiten von Radiowerkstätten vor. Neben einigen uninspiriert bzw. wenig durchdacht wirkenden Auftritten gibt es interessante Ansätze, wie die Arbeit einer Radiowerkstatt durch einen Internetauftritt ergänzt werden kann. Fazit war die Empfehlung, die eigene Homepage systematisch und unter Einbeziehung aller Beteiligten zu planen und aufzubauen sowie sich dem Gedanken einer „Corporate Identity“ zu öffnen.

„Effektiv und schnell ins Internet“ – Planung, Design und Pflege des eigenen Internetauftritts

Mit Axel Jürgens wandte sich ein ausgewiesener Kenner des Bürgerfunks unter strategisch-planerischen Gesichtspunkten dem Thema zu. In Mini-Workshops diskutierten die TeilnehmerInnnen Erfahrungen und Probleme mit den Internetseiten ihrer Radiowerkstatt: Ehrenamtliche Programmierung und Support, mangelnde Beteiligung der MitarbeiterInnen und Radio-Gruppen, nicht konsequent durchdachtes Design oder Fehler in der Zielgruppendefinition und -ansprache waren die meistgenannten Punkte. Im Anschluss präsentierte Axel Jürgens ein „Community-Modell“ zur vereinfachten Erstellung und Pflege von Internetauftritten (die Präsentation demnächst hier zum Download). Das Modell stieß bei den TeilnehmerInnen auf reges Interesse, gleichzeitig wurden aber auch mögliche Schwierigkeiten bei der Umsetzung diskutiert.

„Qualitätsoffensive Bürgerfunk“ – Der LAK informiert

Ein weiteres Thema war die aktuelle Situation des Bürgerfunks landesweit. In diesem Veranstaltungsteil, der von Martin Wißmann (LAK/ Bistumsstudio Bocholt) und Rainer Kegel (LAK/ Gewerkschaften für Bürgermedien) moderiert wurde, ging es insbesondere um die Qualität im Bürgerfunk. Die Teilnehmer befassten sich in Workshops mit den „Handlungsfeldern“ für Radiowerkstätten, die der verbandsübergreifende Landesarbeitskreis „Qualität im Bürgerfunk“ (LAK) gemeinsam mit einem Leitbild für den Bürgerfunk entwickelt hat. Leitbild und Handlungsfelder waren schon in mehreren Veranstaltungen vorgestellt und von der Mehrzahl der Radiowerkstätten unterstützt worden.

In vier Workshops (Aktuelles/ Qualifizierungsbedarf/ Öffentlichkeitsarbeit/ Netzwerke) diskutierten die TeilnehmerInnen Erfahrungen und bestimmten Anforderungen, die künftig stärker ausgebaut werden sollten. Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um die Zukunft des Bürgerfunks zeigten die Radiowerkstätten-Vertreter eine hohe Motivation und Bereitschaft, sich aktiv und nachhaltig der Qualität der eigenen Arbeit zuzuwenden.