Bei der zweiten diesjährigen LfM-Fortbildungsveranstaltung für Vertreter*innen anerkannter Radiowerkstätten am 17. September 2005 in Duisburg ging es um die Qualitätssteigerung in den Einrichtungen.

Aircheck – Der Spaß danach

Am Vormittag referierte Casy M. Dinsing von der Welle Wachtendonk über Methoden des Air-Checks. Anhand vieler Beispiele konnten sich die Teilnehmer über Form und Inhalt von Sendekritiken austauschen, die in vielen Radiowerkstätten als eine etablierte Form der stetigen Qualitätsverbesserung genutzt werden.

LAK „Qualitätsoffensive Bürgerfunk“

Nach der Mittagspause stellten Jürgen Mickley (Duisburg) und Hajo Mattheis (Oberhausen) die bisherige Arbeit des Landesarbeitskreises „Qualitätsoffensive Bürgerfunk“ (LAK) vor.

Als aktuelles Thema griffen sie Hinweise auf eine neue „Angriffswelle“ gegen den Bürgerfunk auf: Zum einen hat die Anzahl der abgelehnten Beiträge stark zugenommen. An anderen Stellen werden die Bürgerfunk-Sendezeiten weiter nach hinten geschoben. Und immer öfter entfällt der Bürgerfunk wegen aktuellen Sportberichten ersatzlos.

In vier Arbeitsgruppen wurden dazu Erfahrungen aus den verschiedenen Sendegebieten ausgetauscht und diskutiert. Ergebnis: Nicht in allen Verbreitungsgebieten weht der neue „Gegenwind“, doch eine Tendenz ist erkennbar. Um ein genaueres Bild zu erhalten, erhebt der LAK derzeit mit Unterstützung des Landesverbandes Bürgerfunk (LBF) die Situation im Lande in einer kleinen Umfrage.

Projekt „Qualitätsmanagement im Bürgerfunk“

Anschließend erläuterte Dr. Hans Paukens von der Deutschen Hörfunkakademie (DHA) das Projekt „Qualitätsmanagement im Bürgerfunk“. Die DHA ist gemeinsam mit dem Bildungszentrum BürgerMedien mit der Durchführung des Projekts von der LfM beauftragt worden; die Trägerschaft dieses zweijährigen Projekts liegt bei der DHA.

In einer ersten Projektphase sollen 20 Radiowerkstätten aus ihrer täglichen Erfahrung Kriterien für ein Qualitätssiegel entwickeln. Mit den dann formulierten Anforderungen können sich alle Radiowerkstätten testieren lassen. Die Teilnahme an dem Verfahren ist für die Radiowerkstätten kostenfrei (Präsentation als PDF zum Download).

Wie die Vertreter der LfM mitteilten, sollen die Förderstrukturen nach einer Übergangszeit den neuen Quälitätssiegeln angepasst werden. Eine darauf aufbauende allgemeingültige und kostenpflichtige Zertifizierung bleibt jeder Einrichtung selbst überlassen.

Zum Ende der Veranstaltung machte Norbert Sander von der LfM nochmals darauf aufmerksam, dass alle technischen oder personellen Änderungen in den Radiowerkstätten der LfM mitzuteilen sind.

Ansprechpartner des LAK „Qualitätsoffensive Bürgerfunk“

VHS-Radiowerkstätten
Rudolf Blauth, 02382 – 59435, blauthr@stadt.ahlen.de
Heinrich Happe, 05251 – 881228, h.happe@paderborn.de

Katholische Radiowerkstätten
Martin Wißmann, 02871 – 240024, bistumsstudio@aol.com

Radiowerkstätten in städtischer Trägerschaft
Hajo Mattheis, 0208 – 8252093, buergerfunk@oberhausen.de

Gewerkschaften
Rainer Kegel, 0212 – 202505, rainer@radiogfl.de

Radiowerkstätten in freier Trägerschaft
Casy M. Dinsing, 02836 – 9719960, radioww@onlinehome.de
Thomas Bruchhausen (Sprecher), 02166 – 601516, bruchhausen@radiowerkstattexlex.de

Radiowerkstätten im ländlichen Raum
Anja Schweppe-König , 05741 – 909895, anja.schweppe-koenig@medienwerkstatt.org

Landesverband Bürgerfunk NRW e. V.
Jürgen Mickley (Sprecher), 0172 – 3955300, buergerfunk-duisburg@t-online.de
Gabi Fortak, 0251 – 60075, info@lbf-nrw.de

LfM (beratende Funktion)
Mechthild Appelhoff, Norbert Sander, (Peter Schwarz)