https://web.archive.org/web/20120509084905/http://www.lbf-nrw.de/lbf/positionen.php?id=9

„Bürgerfunk ist Teil einer demokratischen Medienkultur – Demokratie braucht Medien!”

Der verbandsübergreifende Landesarbeitskreis „Qualität im Bürgerfunk“, in dem auch der LBF vertreten ist, hat ein Leitbild und Leitlinien für den Bürgerfunk entwickelt:

Leitbild:

Bürgerfunk ist Partizipation an öffentlicher, lokaler Meinungsbildung durch Medienkompetenzvermittlung

Leitlinien:

Gesellschaftspolitische Funktion: Partizipation an der öffentlichen Meinungsbildung durch relevante Reichweiten im Lokalfunk

Bürgerbeteiligung: Bürger/innen und Gruppen über die Möglichkeiten der aktiven selbstverantwortlichen Teilnahme am Lokalfunk informieren und beraten.
Meinungsbildung: Bürger/innen und Gruppen zur öffentlichen Kommunikation mittels analoger und digitaler Medien befähigen.
Meinungsäußerung: Bürger/innen und Gruppen den diskriminierungsfreien und gleichberechtigten Zugang zum lokalen Hörfunk gewährleisten.
Engagement:
Bürger/innen und Gruppen in ihrem sozialen und gesellschaftspolitischen Handeln unterstützen und damit die lokale Kommunikation und Diskussion fördern.
Forum:
die Vielfalt der politischen, kulturellen, weltanschaulichen und gesellschaftlichen Kräfte und Gruppen im Verbreitungsgebiet als publizistische Ergänzung zu Wort kommen zu lassen.

Medienkompetenzvermittelnde Funktion: Qualifizierung der Bürger/innen in den Bereichen:

Mediennutzung: Bürger/innen und Gruppen zur qualifizierten Nutzung des Mediums Rundfunk befähigen. Dies beinhaltet auch die Vermittlung des qualifizierten Umgangs mit anderen Medien wie PC, Internet und Printmedien.
Mediengestaltung: Bürger/innen und Gruppen beraten und qualifizieren, Hörer orientierte Bürgerfunkbeiträge eigenständig zu erstellen, und sie in der Produktion begleiten.
Medienkunde: Bürger/innen und Gruppen technische und journalistische Kompetenzen vermitteln und sie über die Medienlandschaft informieren.
Medienkritik: Bürger/innen und Gruppen zur kritischen Rezeption von Medien befähigen und sie bei der selbstkritischen Reflexion ihrer eigenen Medienprodukte begleiten. Dabei soll der Aspekt lokaler Relevanz und Akzeptanz besonders berücksichtigt werden.

Hattingen, 30.4.2004