Der Testierungsprozess liegt nach der erfolgreichen Pilotphase auf Eis. Ab 2010 ist die Testierung aber Voraussetzung für jede höhere Förderung.
Die LfM hat zurzeit noch keine konkreten Pläne zur Weiterführung des Qualitätsmanagements für Radiowerkstätten. Die Situation solle sich erstmal einspielen. Die Radiowerkstätten hätten mehr als genug damit zu tun, sich mit den neuen Strukturen vertraut zu machen. Zusätzlich und zeitgleich ein Qualitätsmanagement zu beginnen, sei viel zu viel. Es scheint, als sei mit einer Fortsetzung der Testierungsverfahren erst in 2009 oder sogar 2010 zu rechnen. Dann werde, so heißt es aus der LfM, „ein Impuls kommen“.
Die Regelung, dass Träger, die mehr als 10.000 Euro im Jahr beantragen wollen, ab 2010 ein anerkanntes Qualitätsmanagement-Zertifikat vorweisen müssen, wird von der LfM so ausgelegt, dass zunächst nur ein entsprechender Prozess begonnen worden sein muss. Der Abschluss der Maßnahmen könne ruhig erst in 2010 erfolgen.
Trotzdem ist damit zu rechnen, dass der Prozess dann relativ kurzfristig in die Wege geleitet werden wird. Denn die Qualitätsbereiche, die geprüft werden, müssen ja zunächst den neuen gesetzlichen und satzungsgemäßen Regelungen angepasst werden. Auch die Qualitätsvorgaben zur Betreuung von Gruppen werden sich ändern müssen, da in diesem Bereich ja nur noch Qualifizierung und keine Produktionsbetreuung gefördert wird. Die Umarbeitung der Prüf-Kritrien ist jedoch noch nicht einmal in Auftrag gegeben worden. Doch erst dann können Berater und Gutachter bezüglich der neuen Vorgaben geschult werden, erst dann können sie alle interessierten Radiowerkstätten beraten und sie bei der Umsetzung unterstützen und erst dann kann das Prüfungsprocedere beginnen.
2010 steht zusätzlich das Retestierungsverfahren für diejenigen an, die ihre „Kachel“ und ihr Testat schon im Dezember 2007 erhalten haben.
Die Recherchen zum „Stand im Land“ beruhen auf Gesprächen mit Entscheidungsträgern, Organisatoren, Vertretern von Radiowerkstätten und Bürgerfunkern. Natürlich konnten nicht alle Akteure in NRW dazu befragt werden. Wer noch Anregungen und Ergänzungen beisteuern möchte oder von anderen Erfahrungen berichten möchte, ist herzlich eingeladen, dies zu tun. Mail an: info@lbf-nrw.de, Betreff: „Stand im Land“.
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